3 Faktoren, die zu einer Verschlechterung der Symmetrie Deines Pferdes führen können
Im Gegensatz zur verbreiteten Meinung kann die Symmetrie der Bewegungen deines Pferdes von Einheit zu Einheit variieren, ohne dass dies ein Anzeichen für ein Lahmen sein muss. Um jedoch eine Verschlechterung der Symmetrie mit der Zeit zu vermeiden, sollte man wissen, durch welche Faktoren sie überhaupt beeinflusst wird!
In diesem Artikel möchte ich den Zusammenhang zwischen der Symmetrie und dem Lahmen erklären und außerdem auf die einzelnen Faktoren eingehen, die die Symmetrie beeinflussen können.
Table des matières
Definition: Lahmen vs. Symmetrie
Zunächst eine kurze Definition des Lahmens:
„ Lahmen ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom einer Beeinträchtigung des Bewegungsapparates. Es kann definiert werden als eine Veränderung der normalen Gangart, hervorgerufen durch eine funktionelle oder strukturelle Anomalie des Bewegungsapparates.“ [1]
Um den Unterschied verstehen zu können, hier die Definition der Symmetrie:
„Die Symmetrie bezeichnet den Vergleich von zwei nacheinander ausgeführten Halbschritten in einer symmetrischen Gangart (Schritt, Trab, Piaffe, Passage …). Oft wird die Symmetrie im Zusammenhang mit dem Takt untersucht, bei dem die Abfolge der Schritte untersucht wird.“ [2]
Beachte: Ein Halbschritt z. B. bezeichnet das Abfußen einer Diagonalen gefolgt von einer Schwebephase. Ein Schritt besteht also aus zwei Halbschritten.
Ein Lahmen bedeutet also ganz allgemein, dass die Bewegung des Pferdes weniger symmetrisch wird. Aber jetzt wird es kompliziert, denn asymmetrische Bewegungen bedeuten nicht unbedingt, dass das Pferd lahmt.
3 Faktoren, die die Symmetrie beeinflussen
Nehmen wir drei Beispiele für Faktoren, die die Symmetrie der Bewegung des Pferdes beeinflussen, aber nicht unbedingt mit einem Lahmen verbunden sind. Dabei ist zu beachten, dass es einen Unterschied macht, ob das Pferd gerade einen Reiter trägt oder nicht.
Beispiel 1
Zunächst das einfachste Beispiel: die Hufschlagfiguren. Oft vergisst man es, aber die Tatsache, dass das Pferd nicht geradeaus läuft, führt zwangsläufig zu einer Asymmetrie. Reitet man z. B. auf dem Zirkel, kann man nicht erwarten, dass die Bewegungen des Pferdes symmetrisch sind. Das ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Die Größe des Zirkels, die Bodenbeschaffenheit und das Tempo haben außerdem Einfluss darauf, inwiefern die Symmetrie beeinflusst wird [3][4]. Daher kann auch der Equisense Motion nur dann die Symmetrie deines Pferdes messen, wenn es auf einer geraden Linie läuft.
Beispiel 2
Beispiel Nummer 2: der Reiter. Unsere Reitweise hat einen enormen Einfluss auf die Symmetrie des Pferdes. Im Rahmen einer Studie wurden die Symmetriewerte desselben Pferdes, das nacheinander von zwei Reitern unterschiedlicher Niveaus geritten wurde, verglichen. Das Ergebnis: Unter dem Anfänger war die Symmetrie des Pferdes schlechter als beim fortgeschrittenen Reiter [5]. Dies wird beim Leichttraben wahrscheinlich noch deutlicher, da beim Aufstehen aus dem Sattel vier- oder fünfmal so viel Kraft auf die Steigbügel wirkt wie im Moment des Aussitzens. [6]
Beispiel 3
Das letzte Beispiel: der Sattel. Man kann es nicht oft genug sagen – ein an das Pferd angepasster, gut sitzender Sattel ist das O und A des Reitsports. Passt der Sattel nicht, kann er Druckstellen verursachen, was dem Pferd natürlich unangenehm ist oder sogar Schmerzen bereitet. Dies führt meistens zu einer Asymmetrie. In diesem Fall gerät man schnell in einen Teufelskreis, denn auch die Entwicklung der Muskulatur ist nicht symmetrisch, das Pferd leidet möglicherweise unter Rückenschmerzen und schließlich beginnt es zu lahmen. [7][8][9]
Interessant dazu: Worauf muss man beim Sattel achten?
Zusammenfassung
Die Hufschlagfiguren, das Niveau des Reiters und der Sattel sind also die Faktoren, die zu einer Veränderung der Symmetrie führen können, ohne dass es sich zwangsläufig um ein Lahmen handelt. Sollten die Symmetriewerte jedoch kontinuierlich sinken, sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn dies kann ein Anzeichen für die ersten Symptome eines Lahmens sein. Zum Glück kann dein Equisense Motion Sensor dir dabei helfen, die Werte der Symmetrie zu überprüfen und im Ernstfall rechtzeitig zu reagieren.
Bis zum nächsten Artikel!
Camille Saute
R&D-Managerin bei Equisense