4 gute Gründe zur Fütterung von Mash
Die Fütterung mit Mash ist total « in ». Ihr werden viele wohltuende Eigenschaften zugesagt: verdauungsfördernd, leicht aufnehmbar, hydrierend, erfrischend und vieles mehr. Schwierig hier klar zu sehen!
Zudem handelt es sich hierbei um eine traditionelle Fütterungsmethode, die seit Jahrzehnten in der Pferdefütterung eingesetzt wird. Daher sicherlich auch die vielen unterschiedlichen Eigenschaften. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es nur sehr wenige Informationen bezüglich der Vorteile der Mash-Fütterung auf die Verdauung des Pferdes.
Wir haben hier einmal mit allen Mythen für dich aufgeräumt.
Table des matières
Was ist das Mash?
Beim Mash handelt es sich um ein feuchtes Nahrungsmittel (circa 50% Wasser), das sehr gut vom Pferd aufgenommen werden kann. Er entsteht beim Kochen unterschiedlicher Bestandteile, wie Leinensamen, Haferflocken, Weizenkleien, Salz, Melasse und Calciumcarbonat. Er kann zu hause selbst hergestellt oder beim Händler gekauft werden. Der Vorteil des Kaufs besteht darin, dass alles bereits gemischt ist und du nur noch Wasser hinzufügen musst.
Wozu dient Mash?
Grund N°1: Wiederherstellung von Energiereserven
Zur Leistung von Arbeit benötigen Muskeln chemische Energie, die sie aus der Nahrung ziehen. Diese chemische Energie wird in mechanische Energie umgewandelt. Um sicherzustellen, dass genug Energie für lange und anstrengende Arbeit vorhanden ist, speichern Pferde diese aus Kohlenhydraten gewonnene Energie in Form von Glykogen. Bei Sportpferden ist diese Energiereserve aus Glykogen sehr wichtig, da dieser die Dauer für intensive Arbeit bestimmt.
Mash ist reich an Kohlenhydraten (Stärke vor allem). Er dient also zur Wiederherstellung der Glykogen-Energiereserven der Muskeln nach einer sehr intensiven Sporteinheite. Ein sehr großer Vorteil also für Sportpferde, die viel leisten.
Grund N°2: Flüssigkeitsversorgung
Die Aufbereitung und vor allem die Zugabe von Haferflocken machen den Mash ein sehr guter Flüssigkeitslieferant. Haferflocken saugen sich mit Wasser voll und sorgen so dafür, dass das Pferd viel Flüssigkeit über diese Nahrung aufnimmt. Er wird daher häufig am Abend oder Tag nach einem Turnier oder einer anstrengenden Prüfung, bei der das Pferd viel geschwitzt und somit viel Flüssigkeit verloren hat, gegeben.
Grund N°3: Verdauungsförderung
Es wird häufig gesagt, dass Mash das Verdauungssystem “unterstützt” und die Verdauung fördert. Die Annahme ist nicht unbedingt falsch, sollte aber mit Vorbehalt dieser 2 Punkte betrachtet werden:
- Die enthaltenen Rohstoffe: Enthält der Mash Leinensamen, die natürlich reich an Pflanzenschleim sind, benötigt die Fermentation im Dickdarm viel Flüssigkeit, was zur Bewässerung der Pferdeäpfel führt. Dieser Vorgang wirkt verdauungsfördernd. Weizenkleie haben ebenfalls diese “abführende” Eigenschaft.
- Die gegebene Menge: Achtung! Mash enthält viele Getreideflocken und daher Stärke (400-500 g Stärke/kg im Durchschnitt). In zu großen Mengen kann er also auch zu Verdauungsproblemen führen.
Mash kann sehr gut vom Pferd aufgenommen werden: Durch das Kochen der Getreidearten und die Flockenform kann die Stärke sehr gut gespalten werden, was förderlich für den Verdauungshaushalt des Dickdarms ist (im Vergleich zu ganzen nicht gekochten Körnern).
Grund N°4: Ideal bei kranken oder sich von einer Krankheit erholenden Pferden
Mash kann hier in unterschiedlichen Situationen verwendet werden:
- Wiederaufnahme einer konzentrierten Ernährung nach einer langen Pause mit Trockenfutter (nach einer Operation z.B.);
- Bei Pferden mit Zahnproblemen, denen das Kauen schwer fällt;
- Bei Appetitlosigkeit und schwachen oder alten Pferden, die wieder aufgepäppelt werden sollen;
- Bei Pferden, die allergisch auf Staub und andere Trockennahrungsmittel reagieren.
Für die Fütterung mit Mash zur Genesung gilt folgendes:
- Mash sollte als einziges konzentriertes Futtermittel gefüttert werden;
- Die Menge muss stimmen (, da Mash sehr reich an Stärke und somit Energie ist);
- Die Dauer der Mash-Fütterung muss auf die Genesung abgestimmt werden.
Worauf sollte ich achten?
Vor allem auf die Tatsache, dass Mash sehr viel Stärke enthält!
Er sollte daher die gewöhnliche Ernährung ersetzen und nicht zusätzlich gefüttert werden. Die Menge sollte auch genauestens berechnet werden.
Bei Sportpferden, die dauerhaft sehr viel Leistung bringen, (Rennpferde z.B.) gilt, dass 2 L klassischer Mash weniger Energie liefern als eine gewöhnliche Futterration. Bei einem Sportpferd im Anfängerniveau ist das nicht unbedingt der Fall. Bei einem Freizeitpferd noch weniger.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Pferde, die anfällig für Erkrankungen in Bezug auf erhöhte Stärkezufuhr sind. Wird Mash an Ruhetagen gefüttert, damit das Pferd sich an die Senkung des Energiebedarf gewöhnen kann, d.h. die Energiezufuhr an Kohlenhydraten ist niedriger als an anderen Tagen, ist er auch für diese Pferde geeignet. Eine wohltuende oder gar heilende Eigenschaft bei Magengeschwüren ist aus wissenschaftlicher Sicht jedoch nicht nachgewiesen. Bei Koliken gilt: Mash in zu großen Mengen sorgt für ein Ungleichgewicht im Dickdarm und ist daher eher kolikfördernd.
Bei Pferden mit Kreuzverschlag gilt: Es muss auf die Zufuhr von Stärke bei der Fütterung sowie den Ernährungswechsel (Einführung von Mash in die Ernährung) geachtet werden. Diese werden häufig schlecht von Pferden mit dieser Krankheit vertragen.
Welche Vorsichtmaßnahmen gelten bei der Fütterung?
Mash sollte immer als Nahrungsmittelzusatz zu Trockenfutter gegeben werden. Er sollte nicht mehr als einmal pro Woche bei Pferden im leichten/normalen Training und zweimal pro Woche bei Pferden im Leistungstraining (Sportpferde auf Hochleistungsniveau und Rennpferde z.B.) gefüttert werden.
Aus Hygienegründen sollte der Mash innerhalb von 24 Stunden nach Zubereitung aufgebraucht werden.
Mash selbstmachen oder kaufen?
Jede dieser Beschaffungsmethoden hat seine Vorteile. Der selbstgemachte Mash hat den Vorteil, dass er genau die Bestandteile enthält, die du möchtest. Das lange Kochen fördert zudem die Verdaulichkeit.
Das Kaufen des Mash ist im Gegensatz dazu praktischer und schneller in der Vorbereitung. Zudem gelten hier die besten Hygienemaßnahmen. Die Wahl bleibt also jedem selbst überlassen.
Selbstgemachter Mash | Gekaufter Mash | |
---|---|---|
Zusammensetzung | Deine Wahl | Festgesetzt |
Mineralstoffhaushalt | Deine Wahl | Festgesetzt, aber anpassbar. |
Sicherheit der Nutzung | Relativ | Hoch |
In der Praxis | Nicht sehr praktisch | Sehr praktisch |
Vorbereitungszeit | Lang | Schnell |
Material | Notwendig | Nicht notwendig |
Verdaulichkeit | Höher | Niedriger |
Fazit
Wie und für wen?
- Als Zusatz für eine konzentrierte Fütterung::
- Für Pferde, die sportlich sehr aktiv sind (die wiederholte Verwendung bei Pferden, die nur leicht oder moderat arbeiten, ist nicht angezeigt): nach einem Turnier oder am Ruhetage.
- An warmen oder sehr heißen Transporttagen zur Flüssigkeitszufuhr
- An sehr kalten Tagen: Kälte kann zu einer schlechteren Flüssigkeitszufuhr führen, deren der Mash somit dank seiner hydrierenden Eigenschaft entgegenwirkt. (Pferde mögen es in diesem Fall zudem, etwas lauwarmes zu sich zu nehmen.)
- Als einzige konzentrierte Fütterung (ausgeglichen, in den richtigen Mengen und der angemessenen Dauer) bei Pferden in der Genesung.
Abschließend können wir also sagen, dass der Mash aufgrund seiner verdauungsfördernden und hydrierenden Eigenschaften ein sehr interessantes Futtermittel ist, das bei richtiger Anwendung sehr nützlich sein kann. In der Praxis wird er jedoch leider häufig in zu großen Mengen oder zu häufig gefüttert.
Marine Slove
Tierärztin und Ernährungsberaterin bei Destrier
Quellen:
G. Blanchard, Du bon usage du mash dans l’alimentation du cheval, Pratique Vétérinaire Equine, 2006 – Vol 38, n°151
Bilder:
Muscles by Dàvid Gladys, from the Noun Project
Water by Smalllike from the Noun Project
Intestines by TUXX from the Noun Project
Sick by David Glöckler from the Noun Project