4 Tipps gegen Mauke
Wie jedes Jahr, wenn die kalte Jahreszeit näher rückt, erwarten viele Pferdebesitzer angstvoll die Rückkehr der Mauke.
In diesem Artikel erklären wir, was genau Mauke überhaupt ist und vor allem, wie man sie behandeln kann.
Table des matières
Mauke ist eine bakterielle Hautentzündung
Die Mauke ist eine Entzündung der Haut, die durch ein bestimmtes Bakterium hervorgerufen wird, nämlich Dermatophilus congolensis. Daher ist der „korrekte” Name für Mauke eigentlich Dermatopilose. Es wird auch als „Regenekzem” bezeichnet.
Dermatopilose, also Mauke, sollte nicht mit Dermatophytose verwechselt werden. Dabei handelt es sich nämlich um eine Flechte bzw. Hautpilz.
Die Symptome der Mauke
Die Symptome sind deutlich zu erkennen und lassen sich in der Regel eindeutig zuordnen. Der untere Teil des Beines und die Fesselbeuge sind angeschwollen. Es sind Krusten sichtbar, die Haut ist gerötet, das Fell fällt aus und die betroffene Stelle nässt. Das Pferd hat Schmerzen, oft tritt daher ein Lahmen auf. Kratzen tut es sich aber in der Regel nicht.
Die Mauke tritt vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auf, denn bei feuchtem Boden vermehrt sich das Bakterium ganz besonders gut. Daher auch die Bezeichnung Regenekzem.
Mehr dazu: Das Sommerekzem
Bei Pferden in Weidehaltung kann die Mauke auch am Rücken und an der Kruppe auftreten!
Die Symptome sind gut erkennbar, aber sie müssen auch richtig zugeordnet werden.
Achtung, Verwechslungsgefahr!
Es gibt einige Erkrankungen, deren Symptome denen der Mauke ähneln. Dazu gehören Krätze, Hautpilze, Flechten und Läuse. Diese Erkrankungen treten nicht verstärkt bei nassem Wetter auf.
Sollten Veränderungen der Haut auftreten, sollte auf jeden Fall ein Tierarzt zur Hilfe geholt werden. Dieser kann eine Hautprobe nehmen und so die Erkrankung eindeutig bestimmen.
Die Behandlung
Die Behandlung der Mauke sollte so schnell wie möglich erfolgen, damit sie nicht chronisch wird.
Schritt 1 – Das Pferd muss ins Trockene
Wie bereits erwähnt hat das Bakterium Dermatophilus congolensis es gerne schön feucht. Daher sollte das Pferd über die gesamte Dauer der Behandlung so gut es geht von Wasserpfützen und Schlamm ferngehalten werden, selbstverständlich aber genauso von einer dreckigen Box. Eine wirklich saubere Box ist für einen Maukepatienten das A und O. In einer dreckigen Box mit aufgeweichter Einstreu können sich die Bakterien mindestens genauso gut vermehren wie im Schlamm auf der Weide.
Außerdem sollte man die betroffenen Stellen scheren. Dadurch soll ebenfalls die Ansammlung von Feuchtigkeit vermieden werden. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn der Rücken des Pferdes befallen ist. Ein partiell geschorener Pferderücken sieht zwar nicht besonders schön aus, aber eine chronische Mauke sieht noch viel schlimmer aus.
Schritt 2 – Desinfizieren
Sobald die Haltung angepasst wurde und die Vermehrung der Bakterien schonmal ein bisschen erschwert ist, kann es richtig losgehen. Der betroffene Bereich sollte mit antiseptischer Seife desinfiziert werden. Dabei sollte man zwar gründlich vorgehen, aber nicht zu stark reiben, da das dem Pferd aufgrund der Entzündung Schmerzen bereiten kann und diese außerdem noch verschlimmern kann. Fallen die Krusten ab, ist das gut, man sollte aber nicht versuchen, sie um jeden Preis zu entfernen.
Schritt 3 – Trocknen
Nach dem Desinfizieren folgt das Abtrocknen. Wir wollen es den Bakterien so schwer wie möglich machen! Also schnapp dir ein paar Handtücher, die selbstverständlich sauber sein müssen, ansonsten ist das Ganze kontraproduktiv, und los geht’s. Das Trocknen ist extrem wichtig, daher kannst du auch einen Föhn zum Einsatz bringen.
Schritt 4 – Schützen
Sobald alles schön trocken ist, klingt das Auftragen einer schützend, antiseptisch und wundheilend wirkenden Salbe doch nach einer guten Idee. Frage aber am besten noch einmal deinen Tierarzt, was er dazu meint.
Denn beim Thema Salbe ist Vorsicht geboten. Besonders fetthaltige Präparate können dazu führen, dass Schmutz, Erde, Haare etc. sich an der betroffenen Stelle ansammeln. Da sie meistens hydrophob sind, erschweren sie das Reinigen der Mauke, da die Salbe sich nicht einfach entfernen lässt und somit das Desinfizieren nicht so effizient ist. Davon profitieren die Bakterien natürlich.
Wende ich also an deinen Tierarzt. Vielleicht ist eine Salbe in deinem Fall gar nicht nötig und wenn doch, dann kannst du dich bei der Auswahl beraten lassen.
Noch eine typische Erkrankung im Winter: Das Lungenemphysem
Antibiotika – ja oder nein?
Manchmal entscheidet sich der Tierarzt dafür, dem Pferd Antibiotika zu verabreichen, lokal oder systematisch. Diese Entscheidung solltest du ihm überlassen.
Die Behandlung sollte täglich erfolgen
Je nach Ausprägung der Symptome sogar 2 Mal täglich und das bis zur vollständigen Symptomfreiheit. Das kann leider eine Weile dauern, bei der Behandlung von Mauke ist eine Menge Geduld gefragt.
Die Fütterung
Auch die Fütterung sollte angepasst werden. Dafür wendest du dich am besten an einen Tierarzt, der im Idealfall spezialisiert ist. Eventuell wird spezielles Mineralfutter gegeben.
Des Weiteren können Stress und generelles Unwohlsein des Pferdes sich negativ auf den Verlauf der Erkrankung auszuwirken. Zwar lösen sie die Mauke nicht direkt aus, aber auch diese psychischen Faktoren können das Immunsystem des Pferdes schwächen.
Weiterlesen: Die 3 häufigsten Fehler bei der Fütterung
Ist Mauke ansteckend?
Die direkte Übertragung von einem Pferd auf ein anderes ist sehr selten. Das Problem ist eher, dass die Ursache, also der Schlamm bzw. der feuchte Untergrund, bei den anderen Pferden ebenfalls zur Erkrankung führen können. Sind mehrere Pferde im Stall betroffen, dann liegt das in der Regel daran, dass sie die gleichen Haltungsbedingungen haben und sich somit den Schlamm „teilen”.
Wie immer sind Tiere mit einem geschwächten Immunsystem anfälliger. Im Falle der Mauke scheinen Pferde mit weißen Beinen bzw. weißem Fell anfälliger zu sein, da dort weniger Pigmente sind.
Zusammenfassung
Mauke wird hervorgerufen durch ein Bakterium, das sich in feuchter Umgebung am besten vermehrt. Daher tritt diese Erkrankung am häufigsten in den Herbst- und Wintermonaten auf. Das betroffene Bein ist unten, im Bereich der Fesselbeuge, entzündet, manchmal schwillt das Bein an, das Fell kann ausfallen und es bilden sich Krusten. Rücken und Kruppe können ebenfalls betroffen sein.
Die erste Maßnahme ist die Anpassung der Haltung. Das Pferd sollte im Trockenen gehalten werden. Dann folgt das Scheren, Säubern, Desinfizieren und Trocknen und der betroffenen Bereiche. Eventuell kann zusätzlich mit einer antiseptischen Salbe und einem Antibiotikum behandelt werden.
Mauke wird in der Regel nicht direkt von Pferd zu Pferd übertragen, sondern über die feuchte Umgebung, in der die Bakterien sich aufhalten.
Geheimtipp meiner Heilpraktikerin. Wasserstoffperoxid und effektive Mikroorganismen und die Mauke war sehr schnell wieder weg. Bloß nicht auf dem Schorf reiben. Durch die verdünnte Wasserstoffperoxid Lösung die beim auftragen schäumt löst sich der Schorf von selbst.
Es ist für mich unverständlich, wie seit Jahren keinerlei fundierte Diagnose gestellt werden kann. Dazu gehört eine Probenahme mitttels Watteträger und einer Nährlösung, welche von einem Labor zur Verfügung gestellt werden. Die Probe wird eingeschickt, es werden ein Erregernachweis, ein Antibiogramm und ein Antimykogramm beauftragt. Daraufhin erhält man nach einiger Zeit, die Probe muss bebrütet werden, das Ergebnis, welche Medikamente hilfreich sind. Das kein ein Mix aus zahlreichen Medikamenten sein, die teilweise eventuell nur in Sonderformen erhältlich und recht teuer sind. Aber es funktioniert schnell, gut und sicher, im Gegensatz zu den seit Jahren eingesetzten Sälbchen, die nicht im Entferntesten… Weiterlesen »
Ich hatte ein Mauke Pferd und habe es als Tierheilpraktikerin erfolgreich behandelt
Wie hatten früher am alten Ort viele Maukenfällle. Dabei ist mir aufgefallen, dass die betroffenen Pferde auch mit dem Horn Probleme hatten. Die Mauken wurden mit desinfizierender Seife gewaschen, getrocknet und mit kortisonhaltiger Salbe behandelt. Das gat sehr schnell geholfen, war aber nicht von langer Dauer. Früher wurden Mauken mit Zinkpaste behandelt. Das habe ich dann ausprobiert. Es dauert länger, nutzt aber auch länger. Da mein Pferd auch mit dem Huffwachstum Probleme hatte, bekam er Biotin. Ich habe dann angefangen auch Zink zuzufüttern und das Maukenproblem war erledigt. Der ganze Reitstall ist dann umgezogen und seit dem (jetzt 20 Jahre)… Weiterlesen »
Danke für deine Ergänzung!